Das Startchancen-Programm im Saarland

Einleitung: Das Startchancen-Programm, ein gemeinsames Projekt von Bund und Ländern, wird voraussichtlich im Jahr 2024 gestartet. Ziel ist es, die Bildungs- und Chancengerechtigkeit in Deutschland zu verbessern und den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg zu durchbrechen. Aber wie gut ist das Saarland auf dieses Programm vorbereitet?

Programmsäulen des Startchancen-Programms: Das Programm gliedert sich in drei zentrale Säulen:

  1. Investitionsprogramm für eine zeitgemäße Lernumgebung.

  2. Chancenbudget für bedarfsgerechte Lösungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung.

  3. Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams.

Schulauswahl im Saarland: Im Saarland profitieren 55 Schulen vom Startchancen-Programm. Dabei sollen 60 % der Schulen dem Primarbereich angehören und 40 % weiterführende oder berufliche Schulen sein. Es soll ab dem Schuljahr 2024/25 gezielt Schulen in herausfordernder Lage unterstützen. Die Auswahl der Schulen erfolgt anhand der Benachteiligungsdimensionen Armut und Migration. Da im Saarland kein spezifischer Sozialindex vorhanden ist, werden die Übernahme der Schulbuchgebühren als Hinweis auf Armut und die Ergebnisse der jährlichen Sprachtests als Indikator für Migration genutzt.

Die 55 Schulen, welche am Programm teilnehmen, verteilen sich wie folgt über die Schulformen:

  • 28 Grundschulen

  • 6 Förderschulen

  • 16 Gemeinschaftsschulen

  • 5 berufliche Schulen

Die Liste der teilnehmenden Schulen finden Sie hier: https://www.saarland.de/mbk/DE/schwerpunktthemen/startchancenprogramm/schulen

Finanzielle Mittel: Das Saarland wird jährlich ca. 4.000.000 Euro vom Bund für die erste Säule erhalten. Für die Säulen II und III sind jeweils ca. 4.000.000 Euro vorgesehen, die über die Umsatzsteueranteile der Länder finanziert werden. Insgesamt erhalten die Schulen im Saarland rund 12.000.000 Euro.

Laufzeit und Förderung: Das Programm startet zum 1. August 2024 und läuft über zehn Jahre.

Fazit: Das Saarland zeigt sich gut vorbereitet auf das Startchancen-Programm. Durch klare Kriterien für die Schulauswahl, Einbindung der Schulen und Träger sowie die Bereitstellung finanzieller Mittel und zusätzlicher Ressourcen wird der Grundstein für eine erfolgreiche Umsetzung gelegt. Es bleibt abzuwarten, wie das Programm in der Praxis umgesetzt wird und welche konkreten Verbesserungen es im Bildungswesen des Saarlands bewirken kann.

Quellen:

Website des Ministeriums für Bildung Saarland