NRW weitet Startchancen-Programm um 523 Schulen aus
Am 18. Juni 2025 fiel in der Messe Essen der offizielle Startschuss für die zweite Runde des Startchancen-Programms in Nordrhein-Westfalen. Mit dabei: 523 weitere Schulen aus dem ganzen Bundesland – von Grund- und Förderschulen bis hin zu Berufskollegs. Gemeinsam mit den bereits teilnehmenden 400 Schulen nehmen damit nun insgesamt 923 Schulen am bildungspolitischen Gemeinschaftsprojekt von Bund und Ländern teil.
Die Auftaktkonferenz, an der rund 700 Personen teilnahmen, darunter zahlreiche Schulleitungen, Vertreterinnen und Vertreter der Schulaufsicht sowie der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur (QUA-LiS NRW), markierte nicht nur den Beginn der neuen Programmrunde, sondern bot auch Raum für Austausch, Inspiration und konkrete Strategien zur Umsetzung vor Ort.
Bildungserfolg unabhängig von sozialer Herkunft: 4,6 Milliarden € für mehr Bildungsgerechtigkeit
Das Startchancen-Programm verfolgt ein klares Ziel: Es will Bildungserfolg unabhängiger von der sozialen Herkunft machen. Nordrhein-Westfalen stellt dafür gemeinsam mit dem Bund rund 4,6 Milliarden Euro über zehn Jahre zur Verfügung. Unterstützt werden vor allem Schulen in sozial herausfordernden Lagen, um benachteiligte Schülerinnen und Schüler gezielter fördern zu können.
Austausch und Inspiration für die Praxis
Die Auftaktveranstaltung in Essen war mehr als nur eine formale Begrüßung: In Fachforen wurden konkrete Umsetzungsansätze diskutiert, ein „Markt der Möglichkeiten“ präsentierte Unterstützungsangebote, und ein Improvisationstheater griff zentrale Themen spielerisch auf. Besonders im Fokus: Die neue Rolle der Schulaufsicht, die sich im Rahmen des Programms noch stärker auf Beratung und Begleitung konzentrieren wird.
Staatssekretär Dr. Urban Mauer hob hervor, wie breit das Programm aufgestellt ist: „Das Startchancen-Programm bietet einen enorm gut ausgestatteten Werkzeugkasten, um an entscheidenden Stellschrauben zu drehen – bei Ausstattung, Personal und pädagogischen Konzepten.“
Langfristige Wirkung im Blick
Das Startchancen-Programm ist nicht auf schnelle Erfolge ausgelegt. Vielmehr geht es darum, systematisch an nachhaltiger Schul- und Unterrichtsentwicklung zu arbeiten – mit messbaren Verbesserungen für die Schülerinnen und Schüler. Neben besseren Leistungen soll vor allem auch eine neue Kultur der Zusammenarbeit und Innovation entstehen.
Die große Beteiligung an der Auftaktkonferenz zeigte deutlich: Das Interesse und die Bereitschaft, aktiv am Wandel mitzuwirken, ist hoch. Das Programm setzt damit ein starkes Signal für mehr Chancengleichheit.